Die Frankfurter Buchmesse 2025 geht zu Ende. Zeit für Doctronic zum einen ein Fazit zu ziehen und zum anderen einen Ausblick auf die Zukunft der Fachaussteller auf der Messe zu ziehen. Und wie so oft im Leben geschieht dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all?
Wie jedes Jahr dient die Frankfurter Buchmesse als der zentrale Knotenpunkt im Jahr, um mit einer Vielzahl von interessanten Menschen einfach ins Gespräch zu kommen. Dies hat sich auch 2025 bewährt. Wieder in Halle 3.1 und in direkter Nachbarschaft von Fachverlagskunden wie dem Deutschen Apotheker Verlag, C.H.Beck, Carl Hanser, dem Ernst Reinhardt Verlag oder Narr Francke Attempto haben wir eine erfolgreiche Messe bestritten. Vielen Dank allen Kunden, Partnern, Freunden, Marktbegleitern und Interessenten für den regen Austausch und die ausgetauschten Anregungen.
Trotz der wieder gestiegenen Anzahl an Ausstellern und Fachbesuchern fällt uns aber auch dieses Jahr das schwindende Engagement der Fach- und Wissenschaftsverlage auf, die ihre Budgets weiter reduzieren oder ganz wegbleiben. Das wirft für uns die Frage nach der thematischen Ausrichtung der Aussteller und Fachbesucher auf. Gefühlt ist vor allem die Belletristik – Stichwort New Adult und Dark Romance – der Wachstumstreiber bei den Teilnehmerzahlen auf beiden Seiten des Tresens. Bei den mittlerweile doch horrenden Standpreisen stellen auch wir als Technologiepartner für Fachverlage uns die Frage, wie lange sich der eigene Stand noch rechnet oder ob eine ambulante Teilnahme das bessere Kosten-Nutzen-Verhältnis für unser Geschäft verspricht.

2026 wird sich einiges ändern. Haben wir gehört. Vielleicht.
Allem Anschein nach wird es 2026 grundlegende Änderungen bei der Hallenbelegung geben. Dem Vernehmen nach sollen publikumsstarke Verlage in die ebenerdigen Hallen ziehen. So möchte die Messe die Vermischung von Fachbesuchern und Privatbesuchern stärker unterbinden und beiden Zielgruppen ein räumlich konzentrierteres Angebot unterbreiten. In der Theorie kann das zielführend wirken. Genau können wir es aber nicht sagen, da die Buchmesse sich bislang darauf beschränkt, die anstehenden Änderungen mit den großen Verlagen bzw. Ausstellern zu besprechen. Ganz nach dem Motto „Nix genaues weiß man nicht“ werden viele kleinere Aussteller die Buchung für das nächste Jahr wohl erst nach der Veröffentlichung der neuen Pläne für die Allgemeinheit evaluieren.
Auch wir sind gespannt, welchen Platz die Frankfurter Buchmesse uns nächstes Jahr vorschlägt. Noch sind wir nicht bereit, die Flinte ins Korn zu werfen und planen gedanklich wieder mit einem eigenen Stand. Wenn sich abzeichnet, dass der wie im folgenden Bild aussehen wird, ziehen wir aber die Reißleine 😉
