Rote Liste: Druckdaten mit einem Klick

Rote Listen leisten großen Beitrag für gefährdete Arten

Die Roten Listen sind Verzeichnisse gefährdeter Tiere, Pflanzen und Organismen, erstellt von Naturschutzorganisationen wie der IUCN. In Deutschland ist das Bundesamt für Naturschutz (BfN) für die Erstellung und Pflege der Roten Listen zuständig. Diese kategorisieren Arten nach Gefährdungsgrad, basierend auf Kriterien wie Populationsgröße und Lebensraumverlust. Diese Listen fördern das Bewusstsein für Artenschutz, leiten Naturschutzmaßnahmen und dienen als Referenz für Forschung und Politik. Die roten Listen erscheinen sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form.

Rote-Liste-Zentrum koordiniert die Datenaufnahme und Listenerstellung

Das Rote-Liste-Zentrum ist eine vom Bundesamt für Naturschutz beauftragte und innerhalb einer Trägerinstitution eigenständig agierende Organisationseinheit. Es fördert und unterstützt die Erstellung und fachliche Begleitung der Roten Listen. Auf Grundlage umfangreicher Daten, die von Wissenschaftlern gesammelt und ausgewertet werden entstehen die einzelnen Listen, die immer nur eine Artengruppe betrachten.

Doctronic-System organisiert automatisch große, referenzierte Datenmengen

Doctronic, seit Jahren fester Partner des BfN, entwickelte 2020 für das Rote-Liste-Zentrum ein neues IT-System als Single-Source-of-Truth Datenbank für große Datensätze, das als Basis für Datenexporte in andere Systeme dient. Diese Kollaborationsplattform erfasst die Eingaben der eigenständigen Eingaben der Wissenschaftler und hilft dem Rote-Liste-Zentrum bei der Auswertung. Dieses System selektiert automatisch die erhobenen Daten, stellt Beziehungen zu alten Taxonomien her und ordnet die Texte und Bilder den entsprechenden Artengruppen zu. Ziel des Gesamtprojekts ist, die Erfassung und Kommunikation zu strukturieren und die damit verbundenen Aufwände und Fehlerrisiken zu reduzieren.

Neue Funktion ermöglicht sekundenschnelle Erstellung von Druckdaten

Bisher wurden die Daten der Roten Listen und Begleittexte durch manuelles Layout in eine ansprechende, druckfähige Ausgabe gebracht. In der neuesten Version der Anwendung können Nutzer nun mit einem Mausklick die druckfertigen Daten generieren. Der umständliche und fehleranfällige Weg über den individuellen Satz der Publikationsinhalte entfällt nun völlig. Das Ergebnis ist eine große Kostenminimierung und enorme Qualitätsverbesserung durch die vollständige Automatisierung.

Initiale Printausgabe erschienen

Die erste so umgesetzte Print-Publikation ist die Rote Liste 2023 der phytoparasitischen Kleinpilze. Projektleiter Falko Riemenschneider durfte Anfang des Jahres eines der ersten gedruckten Exemplare entgegennehmen und ist begeistert. „Es fühlt sich gut an, die exportierten Daten auch in physischer Form in den Händen zu halten. Das ist in der IT-Welt eher ungewöhnlich.“ Riemenschneider weiter: „Mein Team und ich freuen uns sehr über den erfolgreichen Ersteinsatz der Funktion und machen im Regal schon Platz für die nun folgenden Ausgaben.“

Neue Funktion ideal für die Publikation großer Datenmengen

Bei der Erstellung der Druckdaten greift das System auf vorher definierte Layout-Templates zurück. Die Formatierung des Contents erfolgt automatisch. Darunter fallen auch Funktionen wie die automatische Silbentrennung, optimaler Textfluss um Abbildungen, die Bereitstellung von Zahlen aus Datenbankabfragen, die korrekte Nummerierung von Literaturangaben und das Erzeugen von Bild-, Tabellen- und Artennamen-Verzeichnissen. Der Prozess kann seine Stärken mittels eines hohen Automatisierungsgrades bei der großen Masse der Datenbasis voll ausspielen. Geschäftsführer Carsten Oberscheid sagt dazu: „Unsere Expertise in diesem Bereich, ergänzt um die hier gemachten Erfahrungen, können wir 1:1 für weitere Projekte einsetzen. Immer wenn Verlage, Unternehmen oder öffentliche Einrichtungen große Datensätze haben, bieten wir auch für den Printprozess eine effektive Lösung.“